Die Geschichte des Gothic Sektors startet eigentlich 1742 am 1. Juli. Der Franzose Bertrand Guilladot behauptete, Stimmen zu hören, die ihm Dinge offenbarten. Er begann daraufhin mit Experimenten, braute seltsame Tinkturen wie ein Besessener. Der Geschichte nach wurde er 1745 gefangen und als Hexer verbrannt, nachdem er eine monatelange Tour durch die französischen Gebiete unternommen hatte, um massenhaft Frauen zu vergewaltigen.

Jahrhunderte später, nachdem einer seiner Nachfahren einen riesigen religiösen Kult gegründet hatte, begann eine neue Ära in der Geschichte. Dieser Kult interpretierte das Ereignis der "Zeit des Aufbruchs", das bereits im 18. Jahrhundert von Guilladot vorhergesagt worden war, als das bevorstehende Exodus-Projekt auf der Erde. Der Kultführer und seine Anhänger nutzten gewaltsame Mittel, um Zugang zu einem der ersten Prototypen von Kolonieschiffen zu erlangen. In einer einzigen Nacht gelang es ihnen, alle Gläubigen an Bord des Schiffes zu bringen und es zu starten. Später behauptete die Werft fälschlicherweise, dass ein Defekt am Antrieb aufgetreten sei und das gesamte Schiff zerstört wurde. Auf diese Weise wurde der Diebstahl vertuscht, und die Versicherungssumme konnte eingestrichen werden.

Als das Schiff im neuen Heimatsystem angekommen war, hatte Michael Guilladot, der jüngste Sohn der Guilladot Familie, das Kommando übernommen. Er trumpfte mit einem unheimlichen Ausmaß von Fachwissen auf, und in wenigen Jahren hatte sich eine stabile Kolonie etabliert. Aufgrund der ausgegebenen Gesetze stieg die Bevölkerungszahl gigantisch an. Gensequenzierer halfen, die genetische Vielfalt zu garantieren. Frauen mussten auf ihre von der Erde bekannten Grundrechte verzichten, doch das war genau Teil der Kultdoktrin. Ihre Aufgabe bestand darin, die Bevölkerung zu vergrößern.

In seiner privaten Festung entwickelte Guilladot neue fremde Technologien. Unter anderem war ein Sprungantrieb dabei, der es ermöglichte, andere Planetensysteme im Sektor in einem Bruchteil der Zeit zu erreichen. Bei ihm selbst stellte man fest, dass er über eine extrem lange Lebensspanne zu verfügen schien, denn nach über 120 Jahren an der Macht, sah er immer noch aus wie Mitte 40. In den nächsten 200 Jahren wurden über 50 neue Kolonien gegründet, die das Terranische-Imperium bildeten. Nichts schien das Wachstum aufhalten zu können.

Gewaltige Flotten wurden geschaffen, die zwischen den Sternen kreuzen. Auf jeder Welt wurde die Doktrin des Imperiums verbreitet. Guilladot und seine gesamte Blutlinie wurden als Propheten gefeiert, die das Überleben der Menschheit gefeiert. Der Bringer des Friedens und der Technologie.

Doch dann besiedelte man den "Dark Planet". Seine Oberfläche war überzogen von außerirdischen Bauten, die irgendwie organisch wirkten. Viele Expeditionen wurden vom Landungspunkt aus gestartet, um diese Gebäude zu untersuchen. In einem davon fand man einen seltsamen Tempel, der offenbar verwendet wurde, um gefährlichen und irgendwie auch angsteinflößenden Kreaturen zu huldigen. Man fand auch alte Schriftzeichen, die an die babylonische Schrift auf der Erde erinnerten.

Grob 50 Jahre danach fielen Beamten auf, dass der Kontakt zu Kolonien am äußeren Rand sich seit einiger Zeit nicht mehr zurückgemeldet hatte. Im Chaos der imperialen Bürokratie ging dieser Fakt unter. Doch dann passierte das Unfassbare. Auf einem Senatsplaneten landete ein Schiff von den Außenkolonien. Mutierte Menschen drangen aus den Schiffen. Sie reagierten wie Zombies. Aus ihren Mündern triefte eine zähflüssige, schwarze Masse. Als die Geschütze der Soldaten des Raumhafens die Infizierten trafen, zerplatzten diese und der schwarze Schleim verteilte sich in einem weiten Radius. Soldaten, die damit in Berührung kamen, mutierten ebenfalls sofort. Es mussten schwere Kommandos zum Einsatz gebracht werden, mit Tiefenraumanzügen, um eine Kontaminierung zu verhindern. Doch selbst dann entdeckte man mit Entsetzen, das der Schleim selbstständig auf andere Menschen zukroch. Flammenwerfer wurden eingesetzt, um die Masse zu vernichten.

Riesige Raumschiffe tauchten über Planeten am Rand des Reiches auf. Sie wirkten schon beinahe organisch und waren mit Tentakeln bestückt, die stark genug waren die Rümpfe der imperialen Schachtschiffe zu zerfetzen, um dann diese mit dem schwarzen Schleim vollzupumpen. Die Schlachtschiffe konnten die Angreifer kaum zurück schlagen.

So wandte man sich an den Imperator und hoffte, dass er eine Lösung finden würde. In gewisser Weise tat er dies auch. Er ließ das mächtigste Schlachtschiff konstruieren, dass das Imperium je gesehen hatte. Er wollte den Kampf direkt vor die Haustüre des Gegners bringen.

Also führte der Imperator selbst den Kreuzzug gegen diesen unheimlichen Feind an. Mit dem festen Glauben, dass seine Blutlinie die auserwählte sei, die Menschheit zu retten. Das Auslaufen der Armada wurde überall im Reich ausgestrahlt und die Menschen fielen milliardenfach auf die Knie und beteten, dass der Imperator erfolgreich wäre. In seiner Rede versprach er zurückzukommen, und er würde dann ein funktionstüchtiges Reich erwarten, dann verschwand die Armada im Sprungportal.

Den Geschichten nach metzelte sich die Armada unter schweren Verlusten durch den Verteidigungsring des "Dark Planet". Die Schlacht im Orbit soll 9 Tage gedauert haben, als der Imperator auf sein Flaggschiff und seine Ehrengarde reduziert war.

Der Imperator überließ den Rest der Schlacht seinen Generälen, um sich in sein Labor zurückzuziehen. Sein Militär hatte kaum eine Chance die Mannschaften der anderen Schiffe zu motivieren, und so brach Panik in der imperialen Flotte aus. Der engste Vertraute des Imperators verlor fast den Verstand, er hatte Panik davor, in eines dieser hirnlosen Monster verwandelt zu werden. Jedoch wussten sie inzwischen auch, dass es auf der Gegenseite wohl Konvertierte gab, die im Sinn der der Angreifer handelten. Er fasste einen Entschluss, zog seine Waffe und erschoss den General auf der Brücke des Schlachtschiffs.

Genau in dem Moment kehrte der Imperator auf die Brücke zurück. Mit einer Handbewegung und dem Einsatz seiner psionischen Kräfte entwaffnete er seinen Adjutanten. Er blickte ihm tief in die Seele und murmelte nur "dein Mangel an Glauben, enttäuscht mich sehr." Er schritt auf die Navigationskonsole zu, und führte einen Datenrekorder ein. Dann blickte er zu seinem vollkommen entgeisterten ehemaligen Freund und lächelte "Wir werden das jetzt beenden." Mit diesen Worten rammte er den Datenträger ins Laufwerk, der Navigationscomputer erwachte zum Leben und nur wenige hundert Meter über der Oberfläche des Planeten öffnete sich ein Portal in, dass das Flagschiff des Imperators verschwand, und dabei den gesamten Planeten und alles, was sich noch im System befand, mit in das Loch saugte. Seit dem Tag, der jetzt fast 300 Jahre her ist, hat man nichts mehr vom Imperator oder seiner Flotte gehört.

Egal, was es ist, was das Imperium angegriffen hatte. Nach dem Manöver verlangsamte sich dessen Fortschritt. Jedoch blieb das gesamte Imperium auch technologisch stehen. Man hatte sich so auf die Eingebungen des Imperators verlassen, dass es praktisch keine Wissenschaft gab, denn auch die war verboten.

So stirbt die größte menschliche Fraktion seit 300 Jahren langsam vor sich hin. Technologie, die zerstört wird, kann nicht ersetzt werden. Und so kamen nach und nach auch außerirdische Aasgeier, um sich zu bedienen. Die Armee, immer noch stark und mächtig, hält Invasoren so gut es geht zurück, doch das gesamte Reich ist auf 32 Welten zusammengeschrumpft.

Nur wenige Raumwerften haben den Krieg gegen den dunklen Feind überstanden, und so ist auch die Produktion der Schiffe rückläufig. Die Standardstrategie ist grundsätzlich, mit voller Feuerkraft gegen die Feinde unerschrocken voranzuschreiten. Jedoch sind imperiale Schiffe riesengroß, klobig und sollten eher den Ruhm des Imperators widerspiegeln, als effektiv im Raumkampf zu sein. So verbraucht das Imperium massiv Ressourcen, um seine Kampfkraft aufrechtzuerhalten, und es ist nur eine Frage der Zeit, wann die ersten Industriewelten durch den Raubabbau keine Ressourcen mehr hergeben können.

Militärischer Vergleich zur Allianz

Im Weltraum sind die imperialen Schiffe technologisch der Allianz haushoch unterlegen. Da sie jedoch gegen "Weltraummonster" konzipiert sind, ist ihr Rumpf so extrem stark gepanzert, dass die terranische Standardbewaffnung keine Chance hat, den Rumpf zu knacken. Lediglich die FTL Geschütze der Tennant Klasse Zerstörer und spartanische Partikelwaffen haben dafür ausreichend Feuerkraft. Schiffe mit Gauß- und Railgunwaffen müssen auf die Schwachstellen ziehen wie die Antriebe und die Waffenaufbauten, was im Gefecht schwierig werden kann.

Die Infanteristen auf dem Boden sind mit Laserwaffen bestückt, die extrem effizient sind, organische Materie zu zersetzen, jedoch gegen die Infanteriepanzerungen der Allianz beinahe nutzlos sind. Hier müssen also imperiale Gardisten versuchen, die Schwachstellen zu treffen. Die Eliteeinheiten in ihren überschweren Powersuits sind für beide Standardinfanteristen unmöglich zu töten. Hier ziehen terransiche Powersuits mit den Imperialen gleich, sodass es auf den Einsatz von Nahkampfwaffen kommt. Hades Trooper sind extrem effizient, da sie psionisch Attacken ausführen können und sich mit PSI-Schilden zu schützen wissen. Im Imperium dagegen werden Menschen mit psionischen Gaben eher als von der Dunkelheit berührt angesehen und in einem besonderen Kult untergebracht, daher ist die PSI Ausbildung im Imperium weit eingeschränkter als in der Allianz.

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